Das Dublett der Quarks, das dem Dublett der Leptonen aus
Abb. 6.2 entspricht ist also:
(6.1) |
(6.2) |
6.5 Laufende Kopplung und asymptotische Freiheit
Das Laufen der Kopplung ist aus der
Callan-Symanzik-Gleichung bestimmt zu:
(6.3) |
In der Störungstheorie ergibt sich
zu:
(6.4) |
mit
|
Nimmt man nur die niedrigste Näherung, , so erhält
man leicht:
(6.5) |
(6.6) |
(6.7) |
Die Verwendung der laufenden Kopplung bei der Skala entspricht einer Aufsummation aller Potenzen von . Leider hängt diese ,,Renormierungsgruppenverbesserung'' in einigen Fällen auch von der Wahl des gewählten Renormierungsschemas ab. Das für viele Fälle bequemste Schema ist das sogenannte (sprich MS-bar) Schema. MS steht für Minimal Subtraction.
Für die QED gilt in niedrigster
nichtverschwindender Näherung:
,
also ist
und die QED Kopplung wächst mit wachsender
Energie-Skala (abnehmenden Abstand); sie ist also nicht asymptotisch frei. Die
natürliche untere Schranke für die Skala ist hier die Elektronenmasse .
Bei Beschränkung auf erhalten wir:
mit .
Der Ausdruck (6.8 hat eine Singularität bei . Dies ist der sogenannte Landau-Pol bei einer Energie von GeV !!, dagegen ist die Planck-Masse winzig.
Die Strahlungskorrekturen der QED allein erhöhen die laufende elektromagnetische Kopplung bei der Skala der -Masse um etwa 2%.
6.7 Quantenchromodynamik auf dem Gitter
Sei ein Gitterpunkt und ein benachbarter
Punkt in -Richtung; ist der Abstand zwischen den Gitterpunkten. Hat
also etwa die Koordinaten (0,0,0,0) und ist , dann hat die
Koordinaten .
ist ein Fermionfeld an einem Gitterpunkt und
bezeichne ein link von nach .
ist ein Element der Eichgruppe, für die Elektrodynamik, , gilt
Der wesentlichen Anteile
der Wechselwirkung auf dem Gitter ist gegeben einmal durch den reinen
Eichfeldanteil
(6.10) |
(6.11) |
Die Gitter-QCD wird auf einer Euklidischen Raum-Zeit
definiert, diese erhält man aus der Minkowskischen durch die Ersetzung der
Zeit durch eine imaginäre Grösse (ja, die gute alte -Metrik):
(6.12) |